Von der Bundesliga in die Bundesliga – Wir haben unsere Luca Scheel fit gemacht fürs Ausland und haben sie bei ihren ersten Schritten in Altach begleitet

Berlin/Potsdam/Altach – Diese Geschichte wird immer cooler. Die von unserer Profifußballerin Luca Scheel. Die zentrale Mittelfeldspielerin ist in diesem Transfer-Sommer von Turbine Potsdam zum SCR Altach gewechselt. Von der deutschen in die österreichische Bundesliga. Luci lebt jetzt ihren Traum im Ausland Fußball-Profi zu sein. Wir sind verdammt stolz.

Dabei wär der Wechsel fast gar nicht zu Stande gekommen. In der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit machten sich bei der 23-Jährigen plötzlich wieder Knieprobleme bemerkbar. Nach zwei Kreuzbandrissen war die Sorge groß. Aber die Entwarnung kam umgehend: Nichts Dramatisches, eine Folgegeschichte der früheren Verletzung, die einfach operativ korrigiert werden  musste.

Nur vier Wochen nach der OP stand Luci aber schon wieder mit ZOCCER im Individualtraining auf dem Platz. Mal um sieben Uhr morgens, mal spät abends. Zuerst haben wir mit ihr an der Fitness gearbeitet, später kamen auch wieder rein fußballerische Elemente dazu. Und es wurde jeden Tag besser. So gut, dass sie nur acht Wochen nach der Korrektur-Operation ein einwöchiges Probetraining in Altach super durchziehen und am Ende den langersehnten Vertrag als Profi-Spielerin im Ausland unterschreiben konnte. Und natürlich waren wir auch da wieder als Support mit dabei und haben sie hautnah miterlebt: Die unfassbare Leistung so kurz nach dem medizinischen Eingriff. Eine unfassbare Geschichte, die zeigt, was alles mit unbändigem Willen möglich ist und mit professioneller Unterstützung.

"Ich kann das gar nicht glauben, was in den letzten Monaten alles passiert ist. Die ganze Arbeit hat sich voll gelohnt. Ich bin so glücklich, dass ich meinen Traum leben darf und freue mich auf alles, was jetzt in Altach kommt." – Luca Scheel, SCR Altach

Denn zur Erinnerung, Lucis Story ist wirklich alles außer gewöhnlich und geht insgesamt so: Im Juni 2024 verließ sie nach fünf Jahren und dem Aufstieg in die 2. Bundesliga den 1.FC Union Berlin, weil sie eine neue Herausforderung suchte. Doch nach ihrem zweiten Kreuzbandriss, Corona-Erkrankung und weiteren Rückschlägen war das gar nicht so leicht. Nach coolen und positiven Probetrainings bei Austria Wien (Österreich) – das wir ihr besorgt und zu dem wir sie begleitet hatten – sowie in Schweden bei Erstliga-Aufsteiger Alingsas IF war Luci in der Hinrunde der Saison 2024/2025 trotzdem fünf Monate vereinslos. Einfach, weil im Profi-Fußball nicht nur alles auf, sondern auch neben dem Platz stimmen und gegeben sein muss.

Anfang Dezember hatten die Vereinslosigkeit und das tägliche Personaltraining bei ZOCCER dann ein Ende. Nach einer Woche Probetraining unterschrieb die Mittelfeldspielerin bei Turbine Potsdam. Erste Bundesliga. Wahnsinn! Nur eine Woche später gab sie dann gleich ihr Debüt in München. Am 15. Dezember beim Turbine-Auswärtsspiel gegen den FC Bayern (0:2) stand sie in der Startelf und hat das richtig gut gemacht. Schon das wär eine irre Story gewesen: Zwei Kreuzbandrisse, dritte Liga, ein halbes Jahr vereinslos, dann erste Bundesliga. 

Aber Luci macht einfach weiter. Nach kurzem OP-Stopp und Probetraining jetzt also als Profi in Österreich. Und die ersten Wochen verliefen richtig gut im Rheindorf. Ihr Verein der SCR Altach ist klasse, die Bedingungen sind perfekt, die Menschen toll, der Ort und die Natur in Voralberg sowieso. Ihre neue Wohnung ist auch schon lange bezogen und top-eingerichtet. Luci fühlt sich pudelwohl und zum SCR Campus ist es mit dem Fahrrad nur ein Fünf-Minuten-Trip. Aber das Beste ist: Luci übernimmt eine zentrale Rolle im Team und wird immer stärker und noch fitter, weil das Training gut und echt intensiv ist.

Genau das, was sie braucht. Insgesamt ist es genau das Komplett-Paket, wovon sie geträumt hat. Aber nach so vielen Rückschlägen und so viel harter Arbeit hat sie es sich jetzt einfach verdient. Verdient, dass sie ihren Traum leben darf. Und wir werden sie dabei regelmäßig besuchen. Versprochen!

Text: Steven Jahn
Fotos: SCR Altach (2) & Steven Jahn